Auf dem Weg zur Südinsel geht es zwangsweise nach Wellington, da von dort aus die beiden Fährgesellschaften in See stechen. Wellington ist zwar nicht die größte Stadt, mit Speckgürtel gerade mal 400000 Einwohner (Auckland 1,3 Mio.) dafür aber die Hauptstadt und meinem Geschmack nach auch definitiv die schönere Stadt. Schon auf den ersten Blick beim spazieren durch die Straßen fiel einem die ausgeprägte Kneipenkultur, insbesondere auf der Cuba Street auf und die wesentlich schönere Architektur der Gebäude die teilweise an amerikanische Gebäude des Neoklassizismus erinnern.
Eigentlich wollten wir nur 2 Tage in Wellington bleiben, danke eines Autounfalls wurden da aber 3,5 Tage. Das wichtigste vorweg: Niemandem ist was passiert. An einer Stopp Straße wo ich halten musste da auf der Vorfahrtsstraße Verkehr war hat mein Hintermann bzw. -frau beschlossen selbiges nicht zu tun. Nun ja VW Multivans sind halt stabil. Die Front eines Mazda 3 nicht… owned. Da die Unfallgegenerin ihre Schuld nicht so 100%ig eingestehen wollte ist dann auch die Polizei raus gekommen. Nach ca. 10 Minuten Anwesenheit und Befragung durch den Polizisten, oh Wunder, gilt auch in Neuseeland das Prinzip: Wenn’s hinten knallt, gibt’s vorne Geld. Und keine 24 Stunden später habe ich per Mail den Unfallreport der Polizei bekommen in dem es noch mal drin stand. Leider lies sich durch den Unfall eine unserer Hecktüren nicht mehr öffnen bzw. nach dem einmaligen öffnen nicht mehr schließen. So mussten wir Not gedrungen dies dem Vermieter mitteilen und in die Filiale nach Wellington kommen, wo wir den Wagen leider abgeben mussten. Da der neue Van erst 3 Tage später verfügbar sein sollte, mussten wir die Fähre umbuchen und hatten so einen Tag länger in Wellington. Der neue Van war leider eine Nummer kleiner (aber immer noch größer als das gebuchte 😀 ).
Die zwei Tage Wellington haben wir dann u.a. im Museum TePapa, eine sehr interessante Mischung aus Kultur, Geschichte und Naturwissenschaft verbracht. Unter anderem kann der vor 4 Jahre per Zufall gefangene konservierte Riesenoktopus (ca. 4 Meter lang) besichtigt werden. Oder es kann sich über die geologische Entstehungsgeschichte Neuseelands informiert werden. Allerdings benötigt das volle Programm im Normalfall einen kompletten Tag wenn man alle Teile mitnimmt. Wir haben uns die Kunstabteilung mit Töpfereien und Galerien gespart 😉
Mit der CableCar sind wir auch in den botanischen Garten Wellingtons gefahren wo auch das Ende 2010 sanierte Planetarium ist. Der Besuch hat sich ebenfalls gelohnt, sowohl das Planetarium ist einen Besuch wert als auch der botanische Garten (mit 25 Hektar auch nicht gerade klein).
Damit endete auch unsere Zeit in Wellington, am nächsten Tag ging unsere Fähre auf die Südinsel nach Picton in den Marlborough Sound.