far far away Tims Reiseblog

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   Bangkok – Sydney – Auckland oder 26 Stunden Spaß

Eigentlich wollten wir am heutigen Tag nochmal früh raus. Leider haben unsere inneren Uhren da nicht so ganz mitgespielt und unser Unterbewusstseins, dass die Wecker zwar gehört aber ignoriert hat, auch nicht. Wir haben schlichtweg verschlafen, so dass die Zeit nach packen und auschecken nur noch für eine kurze Nahrungsbeschaffung reichte. Diese knappen 1,5 Stunden haben jedoch gereicht damit wir wieder durchgeschwitzt waren und alles erschreckend klebte, da wir ca. 16 Stunden Flug und Aufenthalt vor uns hatten, war es uns nach duschen, was man uns im „SPA Bereich“ des Hotels netterweise nochmal ermöglichte. Frisch und fröhlich aus der Stadt raus zukommen rief man uns ein Taxi dass und für gerade mal 100 Baht zur Makasan Station bringen sollte. Etwas irritiert da wir bei der Ankunft von Makasan zum Hotel 300 Baht bezahlt haben, kam natürlich die Frage was die Fahrt zum Flughafen direkt kosten würde, 500 Baht inkl. Autobahn-Maut. Deal. Keine 45 Minuten später standen wir mit Koffer ca. 3 Stunden vor geplantem Abflug am Check-In. Ein Umbuchen ist leider, da ausgebucht, nicht mehr möglich gewesen so dass wir den Flug nach Sydney getrennt antreten mussten, mit ca. 1 Stunde Versatz. Nach dem wir bereits auf dem Flug nach Bangkok im Transitsicherheitscheck in London unsere gekauften 1L Wasserflaschen aus dem Duty Free Bereich in Düsseldorf wegwerfen mussten, haben wir uns dieses mal entsprechend kleine Flaschen geholt (ca. 300ml), die letzten Baht mussten noch weg. Wieder im Sicherheitsbereich, nachdem wir bereits durch dem Sicherheitscheck waren. Alles save… dachten wir. Direkt vor dem Boardingbereich wurde eine weitere Sichtkontrolle vom Handgepäck durchgeführt. Ich empfand es zwar als eine Verarsche aber bei dem Wasser als verschmerzbar… Was allerdings wohl die Leute gedacht haben, deren verschlossene(!) Duty-Free Beutel mit hochwertigen Alkoholika konfisziert worden sind. Meiner Meinung nach erhöht sich da nur die Gefahr von Anschlägen, wenn man die Leute so gängelt.

Im Boardingbereich offenbarte sich dann, dass der Flug mit ca. 1 Stunde Verspätung erst abheben werde obwohl die Maschine pünktlich aus London gelandet war. Vermutlich haben die Leute aus London den Flieger dermaßen versaut. Fiona aus Wellington die in dem Flieger saß beteuerte jedoch ihre Unschuld. Ironischerweise war sie gerade auf dem Rückweg von einer dreimonatigen Auszeit die sie in Europa verbracht hat. Die Stunde konnte ich dann zum abgreifen von Tipps für Sehenswürdigkeiten und Empfehlungen verbringen.

Der Flug war zwar dank Turbulenzen dieses mal etwas aufregender, Das Essen war genießbar, irgendwas Geschnetzeltes mit Spätzle. Da ich allerdings in den letzten Wochen noch von einer Badenerin selbstgemachte Spätzle gegessen hatte (danke nochmal Sandy 😉 lag meine Messlatte da doch verdammt hoch. Schlafen konnte ich leider dieses mal nicht, vermutlich war der Körper nun vollends aus dem Rhythmus gekommen. Müde aber glücklich in Sydney angekommen ging es erst mal unter die Dusche, da ich irgendwie die Stunde bis zur Ankunft von Rici bzw. die 2 Stunden bis zum Weiterflug totschlagen musste.

Interessant wurde es dann nochmal beim Anschlussflug, da Rici nicht nur eine Stunde regulär nach mir angekommen ist, sondern ebenfalls ca. 1 Stunde Verspätung hatte. Sie kam buchstäblich in letzter Minute als als das Gate gerade geschlossen werden sollte. Ihr Rucksack hat es leider nicht rechtzeitig geschafft, wie wir in Auckland dann leider feststellen mussten.

Nachdem wir mittlerweile ca. 20 Stunden wach waren und nachmittags um 15 Uhr Ortszeit landeten mussten wir uns erst mal durch die diversen Sicherheitschecks quälen. In Neuseeland gibt es eine eigene Kontrolle für biologische Dinge wie Nahrungsmittel und Co. (genannt„Biosecurity“) die nach durchgeführt wird, nachdem man sein Gepäck abgeholt hat und 3 mal bestätigen musste (einmal schriftlich, zweimal mündlich) dass man den Inhalt seines Gepäcks kennt. Die scheinen die Einfuhr von Lebensmittel echt ernst zu nehmen… Aber auch das haben wir trotz getrockneten Früchten gut überstanden, dass es nach Buchung des Hostel an der Touristen Information kurzerhand mit dem Bus in die Innenstadt nach Auckland ging. Ach ja Ricis Gepäck hatte es wie bereits erwähnt nicht geschafft und sollte am Abend nachkommen und dann ins Hostel gebracht werden. Da wir uns wegen des fehlenden Gepäcks und der möglichst schnellen Umstellung auf einen neuen Tag-/Nachtrhythmus nicht schon um 17 Uhr hinlegen wollten, sind wir erst mal planlos durch die Innenstadt gewandert und haben uns ein Cafe zur Nahrungsaufnahme gesucht. Schön wenn man wieder problemlos verstanden wird und weiß was man bestellt 🙂

Der erste Eindruck von Auckland war durchgehend positiv. Eine Millionenstadt der man es nicht richtig anmerkt. In Punkten wie Sauberkeit (zumindest im Stadtkern, Außenbezirke kann ich nicht beurteilen), Mobilität mit ÖPNV oder zu Fuß und an Gastronomie keine Wünsche offen lässt. Was eventuell aber auch an der Rugby Weltmeisterschaft liegen mag. Manche Dinge sind etwas ungewohnt, z.B. das bei größeren Kreuzungen der komplette Autoverkehr angehalten wird und die Fußgänger dann sogar Diagonal über die Kreuzung gehen können oder das bei 12 Grad die Leute mit kurzen Hosen und im T-Shirt rum rennen. Mal gucken wie lange es braucht bis ich ein derartiges Wärmeempfinden habe. Gegen 20:30 Uhr im Hostel wieder angekommen war dann auch das lang ersehnte Gepäck da so dass wir nach ca. 26 Stunden (kommt aber noch nicht an RAR2010 mit ca. 41 Stunden wach ran 😀 ) uns zur Ruhe legen konnte.

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